Alle Vögel sind schon da…‘ so ein Volkslied aus vergangenen Zeiten, das Heute nicht mehr so die Bedeutung hat, da sie z. T. inzwischen hier auch überwintern. Aber auch viele Zugvogelarten kommen immer noch im Frühjahr aus dem Süden zurück um in unseren Gefilden zu brüten. Da das auch Wetterabhängig ist, kann man da keine genauen Daten angeben. Inzwischen sind aber auch die Stare zurück und allenthalben kann man die Vögel mit dem Nestbau beschäftigt, beobachten.
Auch die Schlüpfzeiten sind unterschiedlich und da einzelne Vogelarten auch noch u.U. ein zweites mal brüten, muß man über einen längeren Zeitraum mit den sogeneannten Ästlingen rechnen!
Das sind Vögel, die bereits das Nest verlassen haben aber noch nicht voll flugfähig sind.
Doch es ist so, daß diese Vögel immer noch, auch, wenn sie nicht mehr im Nest sitzen, von den Altvögeln versorgt werden!
Daher ist nicht jeder junge Vogel, den man jetzt in den Büschen turnend oder sich auf dem Boden (Garten, Vorgarten usw.) sich bewegen sieht, ein aus dem Nest gefallener Vogel, der von Menschen in ‚Sicherheit‘ gebracht werden muß!
Aus diesem Grund sollte man auch diesen jungen Vogel eine ganze Zeit (wenn möglich) beobachten – wird er wirklich nicht mehr von den Altvögeln versorgt, oder besteht unmittelbar Gefahr (auf Beutezug befindliche Katze?) Straße oder sonst gefährlicher Ort?!
Erst, wenn man sich da sicher ist, sollte die Polizei buw. der örtlich Tierschutzverein benachrichtigt werden (Polizei leitet weiter, wenn Ihnen der zuständige TV nicht bekannt ist.)
Das Gleiche > Beobachtung < sollte auch im Herbst erfolgen, wenn ein Zugvogel anscheinend den Anschluß verpaßt hat!
Wenn man nun so einen elternlosen Vogel gefunden hat, so erfolgt die Unterbringeng am Besten in einem Karton (Schachtel) mit Luftlöchern versehen. Den Karton am Besten mit einem Tuch oder (wenn vorhanden) Heu auspolstern. Wichtig ist, daß der Jungvogel warm gehalten wird. Dazu eignet sich eine Rotlichtlampe oder auch (vermutlich eher im Haushalt befindlich) eine Wärmflasche. Dabei sollte das Wasser nicht zu warm sein und die in ein Handtuch gewickelte Wärmflasche in den Karton – darüber ein weiteres Handtuch, darüber das provisorische Nest (Tuch, Heu) und den Karton abdecken. Wichtig ist auch Wasser – am Besten mit einer Pipette reichen, ist die nicht vorhanden, mit einem Teelöffel vorsichtig den Schnabel benetzen.
Selber aufziehen kann man solche Jungvögel nur sehr schwer. Dazu gehören schon genauere Kenntnisse. Also immer mit einem Fachmann (Fachfrau) in verbindung setzen und vor Allem zunächst einmal zum Tierarzt (Tierärztin)!!!
Nur der/die kann feststellen, ob der Vogel unverletzt ist und Überlebensschanzen hat. Der Tierarzt weiß auch die Telefon-Nr. vom Tierschutzverein bzw. einer anderen Einrichtung zur sachlichen Weiterbehandlung des Vogels.
Liebe Leser, bitte reden Sie auch – schon bevor so ein Ereignis eintritt – mit ihren Kindern darüber und vor Allem mit kleinen Buben, daß man niemals ein Vogelnest ausräubern darf!!! Und das Jungvögel sofort in die Obhut von Fachleuten gehören!!!
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